Ego Death
Yay, Seelenstriptease
Ich habe seit 2008 wiederkehrende Depressionen.
3 Tageskliniken, 4-8 Psychotherapien ( ich habe aufgehört zu zählen ), 2 PS Rehas ( klingt wie ein Euphemismus für Motorwartung am Auto :) )
Und ich esse seit 8 Jahren SSRI.
Depressive Episoden waren und sind noch immer ein Teil von mir.
Selbsteinschätzend würde ich sagen, dass ich in der Theorie ganz vorne mit dabei bin.
Es ist alles gesagt.
Unheimlich spannend finde ich die Entwicklung bei den therapeutischen Ansätzen, mit Hilfe von psychoaktiven Substanzen die “Hirnverkabelung” wieder etwas aufzuweichen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind Ketamin und Psylocibin diesbezüglich gerade in Forschung und Test, bzw gibt es mindestens schon eine Klinik in Berlin, die auf Selbstzahlungsbasis die Ketamintherapie durchführt. Von Psyclocibin weiß ich inzwischen, dass diese Wirkung durch Interaktion mit einem bestimmten Serotoninrezeptor ausgelöst wird. Da die SSRI auch am Serotoninhaushalt rumfummeln, fürchte ich das Serotoninsyndrom. Ich müsste die SSRI also nach meiner Einschätzung vorher absetzen. So richtig sehe ich das aber gerade nicht.
Ego, Alter
Kürzlich sah ich ein Video eines klinischen Psychologen, dem ich hohe Kompetenz unterstelle. Teil der Wirkung von Psylocibin ist wohl die temporäre Auflösung des Ego. Und hier kommt der Kicker: Es gibt wohl Meditationstechniken, mit denen man das auch erreichen kann.
Aktuell sammle ich Eindrücke und Informationen zu Vipassana. Schöner wäre natürlich etwas weniger ritus- oder religionsaufgeladenes. Weniger “Kult”, mehr Heilung.
Man braucht ja auch keine Kirche, um zu beten. ( Und das sage ich als Atheist ).